Projektbeschreibungen und KünstlerInnen / projectdescriptiones and artists



Heike Kaltenbrunner

"Sie verlassen die eigentliche Route, naja macht ja nichts, ich zeig ihnen was..." die Person, die der Maschine ihre Stimme leiht, zeigt sich selbst, erzählt immer absurder werdende Geschichten abseits des Weges.

Stimme: Christian Reiner

Musik von: Heike Kaltenbrunner, Peter Kutin und Philipp Leitner

Heike Kaltenbrunner 1979 in Linz (A), lebt und arbeitet in Wien und London. Studium der Digitalen Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien, wo sie zuerst in den Feldern Intervention, Video- und Fotografie arbeitete und sich später auf Klangkunst konzentrierte. Im Zuge eines Sokrates Stipendiums an der UDK Berlin nahm sie an Projekten des UNI.K, dem Studio für Klangkunst und Klangforschung teil. Während ihrer Zeit als Artist in Residence im Medien-Kunstlabor Graz entstand die Arbeit Über das Leben und Sterben von Neutronensternen und T.V. Geräten. Seit 2006 besucht sie Kurse für Kontakt Improvisation und bezieht diese Erfahrung in ihre künstlerische Arbeit ein.
Ausstellungen (Auswahl): Sonorities Festival, ICMC, Belfast / CyNetart, Kunsthaus Dresden / foundsomemagic, Haus der Fotografie, Novo Mesto (SLO) / Reheat, Klylehof 13 Nickelsdorf. Projektteilnahmen (Auswahl): Geräusch Orchester der ELAK, Wien / TRAMJAM V.02, Wien / Things that make sounds, Wien / the Hub, Nickelsdorf:



Michael Mastrototaro (aka MACHFELD)

Michael Mastrototaro konzipiert für Audiomobile die Geschichte eines Kuraufenthaltes in Bad Radkarsburg. Dabei reflektiert der Künstler über Bewegungsfreiheit, Krankheit und Genesung. Zugrunde liegt ein Telefoninterview mit seiner Mutter, die aufgrund eines Hüftleidens über einen beschränkten Bewegungsradius verfügt.

Michael Mastrototaro (aka MACHFELD)

geb. 1970 in Graz; 1996-1998 Studium der Computermusik und elektronischen Medien an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien.

Michael Mastrototaro gründete 1999 (gemeinsam mit der Medienkünstlerin Sabine Maier) das Kunstlabel MACHFELD. Basierend auf seinem gleichnamigen Cyber Roman entwickelte sich MACHFELD zu einer Entität mit Fokus auf: Konzeptkunst, Photografie, Netzkunst, Kurz- und Experimentalfilm, Streamingprojekte, interaktive Installationen, Radiokunst, Literatur, On- and Offline Performances sowie Arbeiten für den öffentlichen Raum.

Die meisten künstlerischen Arbeiten von Michael Mastrototaro entstanden unter dem Pseudonym MACHFELD. 2008 wurde MACHFELD mit dem Förderungspreis für Video- und Medienkunst des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur ausgezeichnet.

Projekte, Ausstellungen, Installationen und Screenings in Afrika, Asien, Europa, Zentral- & Nordamerika sowie den USA.


Norbert Math

Mein Beitrag bezieht sich auf ein Spiel - genannt Geochaching - bei dem versteckte Gegenstände mit GPS-Empfängern im Gelände gefunden und dann ausgetauscht werden. Auch in Bad Radkersburg gibt es solche Verstecke. Kommt das Audiomobile in deren Nähe gebe ich einen verschlüsselten Hinweis auf die genaue Lage des Verstecks.

Der Schlüssel ist:

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M

-------------------------

N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

Jeder Ort ist so voll von persönlichen Bedeutungen und sozialen Beziehungen, dass keine Landkarte ausreichen würde sie alle zu verzeichnen.

Norbert Math ist in verschiedenen Netzwerken tätig, insbesondere alien productions.



Martin Pichler

Der generelle Ansatz meines Beitrages bezieht sich auf die Tatsache, dass Bad Radkersburg eine Grenzstadt ist, auch der slowenische Teil der Stadt wird ins Projekt einbezogen. Grenze als Hindernis bzw. als Raumtrenner betrachtet, vor allem im gesellschaftlichen Kontext, ist in diesem Projekt sehr interessant, weil die Grenze zwei grundverschiedene Zustände suggeriert, und zwar digital, ohne fließende Übergänge. Im Fall der Stadt Bad Radkersburg ändert sich das Stadtbild durch den Grenzübergang komplett innerhalb einer Brückenlänge, auf der dieser Grenzposten angesiedelt war.

Die Grenze wird von mir klanglich als Tür dargestellt, deren Hauptfunktion es ist, ebenfalls ein digitaler Raumtrenner zu sein. So verwende ich für die Sounds unterschiedliche Türgeräusche, die Sounds bestehen entweder aus modifizierten Originalklängen der Türen, oder aus additiven Resynthesen von Spektralanalysen dieser Türklänge.

Martin Pichler: Studium Musikerziehung und Komposition an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz (bei Beat Furrer und Richard Dünser). Kompositionen für verschiedene Ensembles, Mitwirkung in diversen Bands und Auseinandersetzung mit elektronischer Musik. Versuche, die äußerst faszinierende Grauzone zwischen der "Ernsten Musik" und "Unterhaltungsmusik" auszuloten Kompositionsaufträge (z.B. illusion für die Jeunesse Wien mit Live-übertragung auf Ö1), elektronische Musik (z.B. konfrontationen 4 beim "Hörfest 2008" Graz) und Chormusik für das Projekt "Styria Cantat" Graz. Sein wichtigstes kompositorisches Charakteristikum ist sein Versuch, die äußerst faszinierende Grauzone zwischen der "Ernsten Musik" und "Unterhaltungsmusik" auszuloten.

2007 Preisträger des Ernst und Rosa von Dombrowski Stiftungspreises für Musik (Komposition).

2009 Förderungspreis der Stadt Graz


Luka Prinčič

Audiomobile sounds were created from various recordings from some experiments I did over the years. While on one hand the looping ambiences are meant to create seamless sound textures on the other hand the triggers are from my radio show where we recorded parts of Camille Paglia's 'Sexual personae' book (voice by Eric Dean Scott). This radio show is called 'Fragments from a deviant' and frequently deals with sexuality in various ways (rarely analiticaly).

Luka Prinčič aka Nova deViator is a musician, programmer, media artist and performer. His work is in particular focused on personally reflective and socially critical use of new technologies within contemporary audio-visual contexts. Most of his work is based on hacker ethics and DIY philosophy.



Eva Ursprung

Bad Radkersburg ist nah am Wasser gebaut. Heilsames Wasser sprudelt aus der Erde, die gebändigte Mur zieht eine Grenze durch die geteilte Stadt. Der Krieg ist noch nicht lange vorbei, aber jetzt zählt nur noch das Verbindende: der Wein, die Mücken und die Wassergeister.

Eva Ursprung lebt in Graz und überall. Aktionen, Installationen, Objekte, Kunst im öffentlichen, sozialen und elektronischen Raum. Arbeit mit Video, Fotografie und Klang; Performances, Konzerte, Theorie.


http://www.socialsound.mur.at/